Am 3., Dezember spricht Prof. Dr. Meinard Müller (International Audio Laboratories Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)) im Veranstaltungssaal des LVR-LandesMuseum Bonn, Colmantstr. 14-16, 53115 Bonn.
Wenn eine Melodie sofort zum Ohrwurm wird, fragt man sich, ob man diese nicht schon einmal in einem anderen Musikstück gehört hat. Um das herauszufinden, reicht es nicht, Musiktitel und Komponist zu kennen. Man muss dafür Musikausschnitte auch akustisch vergleichen oder große Notenbestände nach ähnlichen Mustern durchsuchen können. Wer etwa nach einem Lieblingstitel sucht, könnte dem Computer ein Melodiefragment vorpfeifen und danach suchen lassen. Oder er könnte als MP3-Datei einen kurzen akustischen Musikausschnitt einspielen und danach fragen, in welchen Musikstücken ähnliche Passagen vorkommen. Ein Musikwissenschaftler könnte sich außerdem dafür interessieren, wo bestimmte Notenkonstellationen, Harmonieverläufe oder Rhythmen zu finden sind. In diesem Vortrag möchte ich anhand vieler musikalischer Beispiele auf neue Wege in der computergestützten Musiksuche und -analyse eingehen.
Zur Person:
Meinard Müller studierte Mathematik und Informatik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo er sich im Dezember 2007 für das Lehrgebiet Informatik mit dem Thema “Methods for Robust and Efficient Multimedia Retrieval” habilitierte. Nach einer Nachwuchsgruppentätigkeit am Max-Planck Institut für Informatik in den Jahren 2007 bis 2012 ist Meinard Müller seit September 2012 Inhaber des Lehrstuhls für Semantische Audiosignalverarbeitung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der an den International Audio Laboratories Erlangen angesiedelt ist. Meinard Müller arbeitet insbesondere an Methoden zur automatisierten Analyse von Musik- und Audiodaten (www.music-processing.de). Hiebei legt er besonderen Wert darauf, diese interdisziplinäre Thematik auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
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