Die am stärksten getroffenen Staaten sind gerade diejenigen, die bereits vor der Krise ein vergleichsweise geringes Wirtschaftswachstum oder einen hohen Schuldenstand aufgewiesen haben. Somit droht die Pandemie, bereits bestehende Unterschiede im Euroraum zu verstärken.
Doch nicht nur zwischen Ländern zeigen sich Divergenzen. Auch innerhalb der Länder deutet vieles darauf hin, dass sich die bestehende Ungleichheit weiter verschärft hat. So sind Personen mit geringerem Einkommen, geringerer Bildung sowie Frauen und Jüngere besonders stark betroffen. Die einheitliche Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) kann nur eingeschränkt auf diese Divergenz reagieren. Stattdessen sei es Aufgabe der Fiskalpolitik, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um eine strukturelle Verfestigung der entstandenen Ungleichheit zu verhindern.
Nach einem Vortrag gibt es Zeit zur gemeinsamen Diskussion. Die Veranstaltung findet online statt und richtet sich an ein interessiertes Fachpublikum, Studierende und Forschende. Um Anmeldung wird hier gebeten: https://bit.ly/302olLt
Programm
16:00 – Begrüßung und Vorstellung (Thomas Dohmen, Sprecher des Exzellenzclusters ECONtribute)
16:10 – Vortrag von Isabel Schnabel
17:00 – Diskussion mit dem Publikum
17:30 – Ende der Veranstaltung
Zur Anmeldung