Eine offene und informierte Gesellschaft zeigt sich unter anderem im Umgang mit ihrer historischen Vergangenheit. Am Beispiel des heutigen Umgangs mit der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Polen und in Russland fragt die Sommerschule nach politischen Mechanismen und gesellschaftlichen Folgen der Instrumentalisierung der Geschichtsvermittlung in beiden Ländern. Es wird dabei deutlich, dass Geschichtsvermittlung keine reine Intellektuellendebatte ist, sondern konkrete Folgen für politische Entscheidungen im Bereich der Bildungspolitik hat, die wiederum auf die Zivilgesellschaft einwirken und unter Umständen Menschen dazu bringen, sich nicht “für das Wissen zu entscheiden”.
Die Teilnehmer*Innen der Sommerschule werden mit Grundkenntnissen osteuropabezogener Geschichtsvermittlung vertraut gemacht und für den Umgang mit Multiperspektivität von Geschichtsdarstellungen sensibilisiert. Von zentraler Bedeutung sind dabei praxisrelevante Einblicke in konkrete Arbeitsbereiche geschichtsvermittelnder Institutionen, Organisationen und NGO’s, die mit ihren Vertreter*Innen diskutiert werden. Die Stärkung der Osteuropakompetenz eröffnet den Teilnehmer*Innen neue beruflichen Perspektiven im Bildungs-, Kultur- und Medienbereich.
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